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Leitbild

Präambel

Prodia, die Kolping Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH ist eine Einrichtung des Kolpingwerkes Diözesanverband Aachen. In ihr soll vorrangig psychisch behinderten Menschen aus der Stadt und dem Südkreis Aachen die Teilhabe am Arbeitsleben dauerhaft gesichert werden.

Ziel der Werkstatt ist die Selbstbestimmung und die Teilhabe behinderter Menschen am Leben in der Gesellschaft mit der speziellen Ausrichtung auf das Arbeitsleben.

Der Träger der Werkstatt, das Kolpingwerk, ist ein Verband, der auf der Grundlage der Christlichen Gesellschaftslehre Verantwortung übernimmt nicht nur für seine Mitglieder, sondern auch für andere Mitmenschen und für die Gesellschaft. In unseren Einrichtungen geben und erfahren Menschen Orientierung und Lebenshilfe. Im Sinne des Gründers Adolf Kolping fördern wir Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln.

Der Name der Werkstatt, „Prodia“ (abgeleitet aus dem Lateinischen „pro die“) bedeutet für uns: "für diesen Tag". Das soll gleichermaßen Hinweis sein auf den Alltag unserer Arbeit und auf den täglichen Neubeginn.

Unsere Grundlagen

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt oder zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden.*

Der gesellschaftliche Auftrag unserer Einrichtung besteht darin, die Erwerbsfähigkeit psychisch behinderter Menschen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit herzustellen, zu erhalten, zu verbessern und ihre Teilhabe am Arbeitsleben möglichst auf Dauer zu sichern.

Vor dem Hintergrund eines christlichen Menschenbildes geben uns die Prinzipien der christlichen Gesellschaftslehre die Orientierung für eine soziale Ordnung und für unsere Arbeit.

Das heisst für unsere Arbeit:

Personalität

Der Mensch ist
Mitte und Ziel
allen Handelns

Subsidiarität

Die Gemeinschaft hilft bei der Erfüllung der Aufgaben, die die Kräfte des Einzelnen übersteigen

Solidarität

Bei allem Handeln sind die Bedürfnisse der schwächsten Glieder der Gesellschaft zu berücksichtigen

Unser Weg

Die menschenwürdige Gestaltung unserer Arbeitswelt hat für uns einen hohen Stellenwert. Persönliche und berufliche Qualifizierung und wirtschaftliche Betätigung bilden den dualen Arbeitsauftrag der Werkstatt. Sie sind die Brennpunkte, um die sich unser Handeln bewegt. Das Bemühen um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen unterschiedlichen und spannungsreichen Aufgabenstellungen prägt unsere konkrete Arbeit stetig und schafft den Rahmen für die Entwicklung der behinderten Menschen.

Wir verstehen Arbeit als Weg zur persönlichen Entfaltung und als Beitrag für die Gesellschaft.

Qualifizierung ist unabdingbar zur Weiterentwicklung eines Menschen und zugleich eine bedeutende Investition in die Zukunft der Werkstatt.

In der Tradition des Kolpingwerkes gilt unsere besondere Unterstützung denen, die durch die Entwicklungen der Arbeitswelt Chancen verlieren und ausgegrenzt werden.

Unser Handeln

Wir beteiligen die Beschäftigten an der Gestaltung und Mitbestimmung des Werkstattlebens. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine partnerschaftliche Kommunikation und bieten – soweit es uns möglich ist – Hilfen dazu an.

Psychisch behinderte Menschen können bei uns ihre Leistungs- und Erwerbsfähigkeit stabilisieren und ausbauen, ihre Persönlichkeit festigen und weiter entwickeln sowie Arbeit dauerhaft erhalten. Dies bedeutet: die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit und der produktiven Prozesse sind für uns gleichgewichtig.

Den Menschen, die sich um Aufnahme in der Werkstatt bewerben, bieten wir im Eingangsverfahren Arbeitstraining, Beratung und Integration in die Gemeinschaft der Werkstatt. So können sie mitentscheiden, ob die Werkstatt der für sie geeignete Weg zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung ist. Durch die Mitarbeit an unterschiedlichen Aufgaben haben sie die Gelegenheit, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten neu zu entdecken und die Ziele ihrer persönlichen Entwicklung mitzubestimmen.

Auf der Grundlage des individuellen Entwicklungsplanes und durch die vorhandenen Möglichkeiten der Werkstatt dient der Berufsbildungsbereich der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und beruflich verwertbaren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Diese bieten dann die Chance zur Integration in die Arbeitswelt.

Für die Menschen, die aufgrund der Situation auf dem Arbeitsmarkt und oder wegen der Art und Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht, oder noch nicht wieder auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zurückkehren können, jedoch in der Lage sind, ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Leistung zu erbringen, bietet die Werkstatt im Arbeitsbereich:

  • die Ausübung einer Arbeitstätigkeit, die der Eignung und Neigung des behinderten Menschen entspricht;

  • die Teilnahme an arbeitsbegleitenden Maßnahmen zur Entwicklung, Erhaltung und Verbesserung der vorhandenen Leistungsfähigkeit und zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit;

  • die Förderung des Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt;

  • eine Entlohnung, die der Arbeitsleistung des Beschäftigten und den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Werkstatt entspricht;

  • die Gelegenheit zur Teilnahme an kulturellen und gemeinschaftsfördernden Angeboten der Werkstatt im Freizeitbereich.

Unser Erfolg

Der Erfolg unserer Arbeit gründet auf der Leistung des Einzelnen und der Kooperation aller in der Werkstatt tätigen Menschen.

Die erforderliche Qualität unserer Dienstleistung wird von unseren Auftraggebern bestimmt. Diese sind:

in erster Linie die Beschäftigten
der Werkstatt

darüber hinaus die Auftraggeber
unserer wirtschaftlichen Betätigung
sowie die Leistungsträger der Werkstatt
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